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Weihnachtsfilm mit High Tech

Zur Einstimmung auf das glänzendste Fest des Jahres habe ich mal wieder einen Weihnachtsfilm gesehen, bei meinen Lieblings-Streamings-Dienst, der ZDF-Mediathek: "Arthur Weihnachtsmann". Hier gibt es alles, was ein guter Weihnachtsfilm braucht: Weihnachtsmänner, Schlitten, Rentiere, Elfen, Geschenke und High Tech. Ja, Weihnachtsmänner im Plural. Drei Generationen konfliktieren miteinander und zwei Brüder konkurrieren um die Nachfolge. Denn nach 70 Einsätzen wird es mal Zeit, dass der Weihnachtsmann Malcolm in den Ruhestand geht, so wie sein Vater vor ihm. Steve - breitschultrig, schmalhüftig und der effiziente Kommandant der High Tech Weihnachts-Raumschiff-Flotte und General über tausende von Weihnachtselfen - hat alles im Griff. Innerhalb weniger Stunden müssen zwei Milliarden Kinder mit genau dem richtigen Geschenk beliefert werden. "Weihnachten ist nicht die Zeit für Gefühle", sagt er. Auch diese Weihnachten klappt das wieder perfekt. 

Nein, halt: fast perfekt. "Ein Kind ist vergessen worden!" Ein rosafarbenes Mädchen-Fahrrad wurde nicht ausgeliefert. Steve findet, so eine geringe Fehlerquote von 0,00005 Prozent spiele keine Rolle. Mission accomplished. Auch sein Vater geht jetzt erstmal ins Bett und ruht sich von der anstrengenden Arbeit als "Postbote mit nem Raumschiff" bzw. "nicht unterschriftsberechtigtes Maskottchen" aus. Der AB verkündet seine Abwesenheit bis 26. Dezember. 

Aber Arthur und sein Großvater finden, dass jedes einzelne Kind wichtig ist, gerade auch Gwen. Also holen sie den alten Schlitten aus dem 19. Jahrhundert aus seinem Versteck, die Rentiere aus dem Stall und los geht´s. Großvater ist schon 136 Jahre alt und im Gegensatz zu dem, was Steve glaubt, noch nicht "zu alt, um irgendwelchen Blödsinn zu veranstalten". Es folgt eine Slapstick-Nummer auf die andere. Obwohl die Regel gilt, dass der Weihnachtsmann nicht gesehen werden darf, hinterlässt die wilde Zickzack-Fahrt durch die Erdatmosphäre, Städte und Landschaften eine Spur der Verwüstung und wirbelt jede Menge Staub auf. Immerhin kann man den Schlitten noch als Ufo tarnen. Am Ende bleiben zwar "noch Rentiere übrig", aber der Schlitten ist dahin. Doch Arthur gibt nicht auf. Mit allen möglichen Verkehrsmitteln schafft er es gerade noch rechtzeitig ins Ziel: Gwen bekommt ihr Fahrrad, nicht ahnend, wie knapp es ausging und dass sie beim Auspacken von vier Weihnachtsmännern beobachtet wird. 

Der Film lehrt uns aber nicht nur, wie wichtig Geschenke für Kinder sind und wie wichtig Kinder sind, dass am Ende des Märchens nicht der coole Bruder, sondern der sensible, idealistische Trottel mit dem großen Herzen die Nachfolge antritt, sondern auch, dass die neuste Technologie kein gutes Herz ersetzen kann. Dass Statistiken wenig aussagen und dass man einen alten Schlitten sehr gut auch mit einem neuen Navigationssystem steuern kann. Viel Spaß! 

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