Entscheidungsbaum für NIS2-Betroffenheit

Auf der Webseite des BSI habe ich einen Entscheidungsbaum für die Betroffenheitsprüfung für NIS2 gefunden. Hier kann jedes Unternehmen prüfen, ob es unter NIS2 fällt. Diese EU-Richtlinie ist durch die vorgezogene Neuwahl noch nicht in nationales Gesetz umgewandelt, aber man ist da wohl gerade dran. 

Ziel der NIS2-Richtlinie ist es, in Europa die Cybersicherheit von kritischen Infrastrukturen zu verbessern. Wesentliche Einrichtungen sind besonders schützenswert, nämlich solche, die im größeren Maßstab Telekommunikationsdienstleistungen, Strom, Wasser oder Ähnliches anbieten. Wichtige Einrichtungen sind Dienstleister und Zulieferer solcher Unternehmen. Diese müssen sich besonders schützen, weil sie so hohe Verantwortung tragen. Ich vermute mal, das tun sie bereits!

Trotzdem gibt es keine totale Sicherheit. Alle digitale Kommunikation, digitale Daten usw. können von überall auf der Welt aus angegriffen werden, nicht nur durch jemanden, der sich physischen Zutritt verschafft. Ich persönlich finde ja, dass das ein Grund sein sollte, manches überhaupt nicht zu digitalisieren. Als Beispiel in meinen Kursen nahm ich gerne meine Wäscherei, die ihre Wäschestücke immer noch in einem Büchlein verwaltete. Die sind allerdings inzwischen auch digitalisiert mit allen Nachteilen. Besonders putzig ist, dass ich keine Benachrichtigung mehr erhalte, sobald das Wäschestück abholbereit ist. Diese Nachricht wird jetzt immer automatisch verschickt, während ich mich gerade auf dem Heimweg befinde. Gar nicht hilfreich. Nichtautomatisiert hatte das besser geklappt.

Wie dem auch sei: Eine Handreichung, was man nun schon tun kann, bietet das BSI bereits an.