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Befragung zu Anforderungen an KI-Daten

Hallo, sehr geehrte Damen und Herren,

im Rahmen meiner Masterarbeit an der AKAD Hochschule beschäftige ich mich mit Anforderungen, die an Daten für KI-Systeme gestellt werden müssen.

Falls Sie im Bereich KI tätig sind oder in der Vergangenheit in datengetriebenen KI-Projekten involviert waren, würde ich mich freuen, wenn Sie an der Befragung teilnehmen. Es handelt sich hierbei um 12 Fragen, der Zeitaufwand beträgt ca. 10-15 Minuten.
Bei Interesse lasse ich Ihnen gerne die Ergebnisse der Befragung im Anschluss zukommen.

Link: https://www.soscisurvey.de/anforderungenkidaten/
(Laufzeit bis zum 15.04.2022)

Ich bedanke mich bereits vorab für Ihre Teilnahme und das Teilen Ihres Wissens und Ihrer Erfahrungen.

Viele Grüße
Katharina Ehrmann

 

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Die neun Prinzipien des Requirements Engineering

im t2informatik-Blog habe ich einen Beitrag mit dem Titel "Die neun Prinzipien des Requirements Engineering" veröffentlicht, in dem ich auch analysiere, welche Tätigkeiten sich aus diesen vom IREB definierten Prinzipien konkret ergeben.

 

 

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17.05.2022: Workshop "Kreativität im Software Engineering"

Am 17.05.2022 halte ich in Wien den halbtägigen Workshop "Kreativität im Software Engineering" auf der SQD-Konferenz.

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Workshop am 25.04.2022: Spaß im Requirements Engineeering

Am 25.04.2022 veranstalten wir auf der REConf den Workshop "Spaß im Requirements Engineeering". Dabei geht es zum einen darum, wann dem Requirements Engineer seine Arbeit Spaß macht, aber auch darum, die Stakeholder zur Beteiligung zu motivieren. Zu diesen Themen bringen wir einige Impulse mit. Es sind auch praktische Übungen geplant und der Erfahrungsaustausch unter den Teilnehmer/innen.

 

 

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Bloß nichts mit Menschen

Heute Morgen habe ich einen Artikel angeklickt, der Berufe auflistet, bei denen man möglichst wenig mit Menschen zu tun hat. Softwareentwicklung ist auch mit aufgezählt. Was für ein Stuss! Auf welcher Vorurteilewebseite haben sie das denn ahnungslos abgeschrieben? Wie wäre es mit einer Recherche im echten Leben, wo man Menschen befragt, ob ihr Job viel oder wenig mit Menschen zu tun hat? Und ich rede mir den Mund fusselig, wie kreativ und kommunikativ dieser Job ist...

 

 

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Warum programmieren wir Frauen nicht?

Die Frage, warum wir Frauen innerhalb der Informatik auf den scheinbar „einfachen“ Themen arbeiten, also im Requirements Engineering oder dem Testen eher als in der Software-Architektur oder Code-Analyse, habe ich immer noch nicht wissenschaftlich untersucht. Beim ersten Versuch, Interviewpartnerinnen zu finden (und Männer als Vergleichsgruppe), habe ich nur einen einzigen ausgefüllten Fragebogen zusammen bekommen. Ich habe mir das Thema gerade eben aber auf meinen Themenspeicher für Abschlussarbeiten geschrieben.

Aus eigener Erfahrung kann ich aber schonmal verschiedene Hypothesen herleiten. Es sind ganz sicher wie überall, wo zwischen Männern und Frauen ein Ungleichgewicht herrscht, mehrere Faktoren, die zusammen in dieselbe traditionelle Richtung ziehen: Frauen trauen sich die als schwierig geltenden Aufgaben nicht zu. Jedermann und jede Frau sagen ihnen „Das ist doch nichts für dich, das machen normalerweise Männer!“ Oder „Sowas müssen die Männer machen!“ Das ist schonmal eine Bremse, wenn man ständig entmutigt wird. Hat man zusätzlich noch eigene Zweifel, dann war das schnell das Aus. Auch beim ersten praktisch auftretenden Problem wird gleich gemutmaßt, dass einem Mann das nicht passiert wäre. Was selten stimmt, denn Männer kochen auch nur mit Wasser. Die können auch nicht immer alles schon von Kindesbeinen an, sondern müssen durch Erfahrung klug werden.

Aber selbst wenn eine Frau genau weiß, was sie will, trotz allen Gegenwinds, kann sie nicht immer tun, was ihre Berufung ist. Niemand konnte mich davon abhalten, mein Studienfach und die Schwerpunkte zu wählen. Ich hatte mich auf Numerik und Computersimulationen spezialisiert, auf dem Gebiet auch ein Praktikum gemacht, die Diplomarbeit und die Doktorarbeit. Leider war ich mit diesem Thema zu früh dran und fand anschließend keine Stelle in genau diesem Bereich. Ich wurde also Beraterin. Dort wurde mir das Programmieren verwehrt mit der Begründung, dass ich noch nie programmiert habe und es ihnen zu aufwändig sei, mir das von null an erst beizubringen. Mein Einsprucht, dass ich während Diplom- und Doktorarbeit vier Jahre lang programmiert habe, wurde abgeschmettert, denn das sei keine „richtige Programmierung“, wie mir begründet wurde. Auf meine Frage, was richtige von nicht richtiger Programmierung unterscheidet, bekam ich dann aber keine Antwort, sondern nur Schweigen. Ich nehme an, das war einfach mal wieder ein intuitiver Machogedanke, der für objektive Wahrheit gehalten wurde. Im nächsten Job durfte ich dann wieder programmieren, im folgenden nicht, wieder mit der Begründung, ich hätte das noch nie gemacht. Also wurde ich für Requirements Engineering und Testen eingesetzt, was einfach genug ist, dass es auch eine Person ohne technisches Verständnis machen kann. Als ich an die Uni zurück kehrte, habe ich dann in diesen Bereichen geforscht und habe das erst wieder in Frage gestellt, als ich dieses Stipendium für Genderforschung in der Informatik hatte und mich fragte, wie ich als ehemalige Expertin für Computersimulationen eigentlich zum Requirements Engineering gekommen bin.

Seitdem habe ich einige Gelegenheiten genutzt, um zur Programmierung zurück zu kehren. Jetzt lehre ich C++ für Anfänger, R und Python. Nur C++ gab es schon, als ich studierte, aber genauso wie ein Mann kann ich mich einarbeiten. Ganz selbständig. Mir wurde im Berufsleben ständig gesagt, das sei nicht möglich. Eine Frau brauche immer einen Mann, der den ganzen Tag auf dem Stuhl neben ihr sitzt und ihr sagt, was sie eintippen muss. Das war dann auch der Grund, warum ich in der Praxis nicht programmieren durfte. Es gab einfach keinen erfahrenen Programmierer, den man 40 Stunden pro Woche von der Programmierarbeit freistellen konnte, um mir Einzelunterricht im Programmieren zu geben. Unverschämtheit, aber so klappt das eben mit der Diskriminierung!! Wenn wir Frauen schon die Männerfächer studieren und man uns wegen Fachkräftemangel sogar einstellen muss, dann hält man uns wenigstens von den edlen, schwierigen, männlichen, harten Aufgaben fern, die am meisten Ruhm einbringen. Dadurch kommt dann die Programmiererin aus der Übung, ihr Wissen veraltet. Diskriminierung erfolgreich.

Aber wie ich immer sage: Zum Glück gibt es den Fachkräftemangel. Der eigene Chef kann uns daran hindern, hochwertige Aufgaben zu übernehmen. Wenn mein Chef mir sagt, ich dürfe den Code nicht mal lesen, weil ich sonst etwas kaputt machen könnte, werde ich den Teufel tun, das auch nur anzuklicken. Denn falls ich es tue, werden hinterher Kollegen und Kolleginnen ihre Fehler auf mich abwälzen. Aber als Freiberuflerin hatte ich bessere Chancen. Die Kunden brauchen so dringend kompetente Kräfte, dass sie sogar Frauen beauftragen! Und so kam ich wieder ins Thema rein. Hartnäckig bleiben!! Nicht unterkriegen lassen!

Interessant ist nach wie vor der internationale Vergleich. Nur bei den deutschen Tagungen habe ich dieses massive Ungleichgewicht bei den Frauenanteilen gefunden. Auf internationalen Tagungen tragen Frauen durchaus über technische Themen vor. Deutschland ist also international verglichen noch Entwicklungsland bei der gleichberechtigen Berufsausübung!

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Digitalisierung und wie wir trotzdem wir selbst bleiben

Auf der WENIGER-Konferenz hielt Johannes Hartl im Januar einen Vortrag mit dem Titel "Digital und ohne Angst" über die Digitalisierung und sich daraus ergebenden Veränderungen in unserem Gehirn, sozialen Beziehungen, Politik und Gesellschaft. Für Informatiker/innen und Wissenschaftler/innen ist das alles nichts Neues. Das ist Stand der Forschung. Mir gefällt sein Vortragsstil. Hartl gelingt es, wissenschaftlich exakt und doch für Jedermann verständlich vorzutragen.

Genau aus den genannten Gründen habe ich kein Twitter oder Whatsapp. Meine Mailbox piept mich nicht alle zwei Minuten an, wenn wieder eine Nachricht eingeht. Entweder ich arbeite konzentriert oder ich öffne mich für E-Mails. Neulich war ich wegen Sturmschaden von morgens bis 15 Uhr offline. Abgesehen von einer ausgefallenen Besprechung war das kein Problem. Ich konnte offline tadellos arbeiten.

Für die Gesundheit meines Gehirns, meine Konzentration und Kreativität benötige ich als Abwechslung zum Arbeiten im Virtuellen diese Tätigkeiten: Joggen, Gartenarbeit, Kochen, Schreiben.

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