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Blog-Statistik

Neulich stellte ich schon amüsiert fest, dass man an der Anzahl der Blogartikel sehen kann, wie gut oder schlecht es mir geht: Der August war ein guter Monat, da habe ich viel gebloggt. In den stressigen Monaten gibt es wenig Artikel. Man sieht, dass ich die letzten Wochen im Endspurt war. Es liegt nicht an der Zeit. Bloggen dauert nicht so lang. Aber man muss den Kopf frei haben für Ideen statt dem Abarbeiten von Tickets.

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Blutbad im Büro und generierte Hausarbeiten

Heute war mein letzter Arbeitstag. Der endete dann auch noch mit einem Blutbad. Überall Blut, uarg! Ich wollte mir nur noch schnell kurz vor meinem Seminar ein Brötchen aufschneiden, bin mit dem scharfen Messer abgerutscht... Ich trage ja immer ein Pflaster mit mir herum, aber genauso sicher muss ich jedes Mal, wenn ich eines brauche, feststellen, dass das Herumtragen ihm gar nicht gut getan hat. Das olle Ding klebt nicht mehr. Ich also in die Küche gestürzt und den Finger erstmal in Küchenpapier gewickelt. Dann suchte ich vergeblich den Erste-Hilfe-Kasten und fand immerhin ein Kästchen mit Pflastern. Zum Glück fand ich noch eine Kollegin, die mir das Pflaster aufkleben konnte, denn ich hatte keine zwei Hände frei, musste ja das strömende Blut bändigen. Es hat wirklich sehr stark geblutet. Die Kollegin hat das aber souverän hinbekommen. Ich muss vermutlich nicht genäht werden und konnte meinen Kurs doch noch halten...

Auf der Heimfahrt las ich eine Hausarbeit und bereits zum zweiten Mal in kurzer Zeit endet ein Gutachten mit "Entweder haben Sie sich nur oberflächlich mit diesem Thema beschäftigt oder das Schreiben der Hausarbeit an eine KI delegiert." Diese Arbeit hatte die üblichen Fehler: unzusammenhängender, oberflächlicher Kram, teilweise inhaltlich falsch, widersprüchlich oder nicht zum Thema gehörend. Dafür waren Teilaufgaben nicht oder nur schwammig bearbeitet. Quellen waren aber genannt und die zitierten Bücher und Webseiten existieren sogar. Diese KIs werden immer besser. Die Studentin ist jetzt mit einer 2,7 durchgekommen, weil ich ja nichts beweisen kann und der Inhalt ja ungefähr und grob mit dem gestellten Thema zu tun hatte und einige Teilaufgaben sehr gut gelöst wurden. Ich bin froh, dass ich ziemlich konkrete Aufgaben stelle und keine philosophischen Aufsätze. Letzteres kann chatGPT nämlich ausgezeichnet schreiben. Das würde gerade noch fehlen, dass die Studis für eine in fünf Minuten generierte Hausarbeit eine bessere Note bekommen als jemand, der 40 Stunden ins Recherchieren und Schreiben investiert! Das würde mir gar nicht gefallen.

 

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Luisas zweite Fortbildung

"'Sie tun es ja schon wieder!', beschimpfte mich der Käptn."
"Was auch immer es ist: Er wird Sie wohl nicht ändern können."
"Sehr witzig. Es ging um die Fortbildung. Sie wissen, das Zusatzzertifikat, das Sie mir empfohlen hatten." 
"Und er will nicht, dass Sie sich fortbilden?" 
"Das könnte ihm egal sein, weil ich das ja auf eigene Kosten in der Freizeit mache. Aber er unterstellte mir, dass ich 'auch' diesen Fernlehrgang während der Arbeitszeit bearbeite. Ich habe ihm hoch und heilig geschworen, dass ich das nicht tue, aber er erwiderte nur spitz: 'Das können Sie nicht beweisen'. 
Ich verkniff mir die Bemerkung, dass er wiederum mir das Gegenteil nicht beweisen könne. 
Ich fragte stattdessen nach: 'Sie erwarten also von mir, dass ich die Fortbildung abbreche, obwohl ich sie selbst bezahle und in der Freizeit bearbeite? Nur um zu beweisen, dass ich während der Arbeitszeit nichts Unerlaubtes mache?'
Er stutzte und sagte dann: 'Ja, hören Sie mit dem Scheiß auf. Sonst werde ich Sie so lange mit Arbeit vollmüllen bis Sie gar keine Freizeit mehr haben, in der Sie irgendetwas Sinnloses machen könnten.'
"Aber die Fortbildung kommt doch auch meiner Arbeit hier auf dem Raumschiff zugute. Ich kann dann besser arbeiten." 
'Unsinn, Sie machen das, um Ihren Gehalt nach oben zu verhandeln und am nächsten Hafen auf ein anderes Schiff zu wechseln.'
'Gehalt nach oben verhandeln? Welches Druckmittel hätte ich denn? Dass ich andernfalls mitten im Weltall aussteige?'
'Werden Sie mal nicht frech!'
Dieser Mann treibt mich noch in den Wahnsinn!"
"Ja, das wird das Ziel sein. Warum weiß er überhaupt von Ihrer Fortbildung?" 
"Tja, wenn man wie ich unter Beobachtung steht, dann gibt es wohl keinen Datenschutz mehr. Sie glauben doch nicht etwa, dass ich meinen Fehler wiederholt und jemandem davon erzählt hätte?"
"Jetzt wird es interessant. Und woher weiß der Schiffstyrann von Ihrer Fortbildung? Wenn Sie das herausfinden, dann wissen Sie auch wie Sie den Fortgang des Kurses verbergen können." 
"Gute Idee. Ich muss mich einfach genauso geheim fortbilden als stelle ein Zertifikat ein Attentat dar."
"Jepp. Irgendjemand fühlt sich von Kompetenz immer angegriffen. Meistens nicht die Kompetenten." 
"Sie haben doch immer ein aufmunterndes Wort für mich."

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Die Bedeutung des Lesens (oder anderer Medien)

"Wie die Welt von morgen aussehen wird, hängt in großem Maß von der Einbildungskraft jener ab, die gerade jetzt lesen lernen." Astrid Lindgren, zitiert nach Forschung & Lehre, 9/23, S. 655

 

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