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Verbindung zwischen Gehirn und Maschine

Jetzt wird es ernst: "Elon Musk präsentiert Neuro-Chip für den Computer". Diese Idee hatte ich schon in den 90ern in einer auf meinen 3,5-Zoll-Disketten archivierten Kurzgeschichte. Wäre das Gehirn direkt mit dem Computer verbunden, wäre es irgendwann möglich, dass der Computer exakt das tut, was ich will. Und man könnte um ein Mehrfaches schneller arbeiten, weil die Ein- und Ausgabe viel Zeit kostet. Meine Vorstellung war, dass das für den Arbeitsablauf prima wäre, man sich bei der Arbeit aber scheuen würde, private Gedanken zu hegen, weil die auch mitgelesen und protokolliert würden. Außerdem müsste man seine Gefühle sehr in Zaum halten, denn der Computer könnte ja auch unerwünschte Rachegedanken wie "Dem würde ich gerne mal eine E-Mail schreiben und mitteilen, was ich wirklich über ihn denke!" oder "Dieses Scheißprogramm sollte man komplett und unwiderruflich löschen" ebenfalls blitzschnell umsetzen.

Vor allem stellte ich mir vor, was für ein Kontrast es wäre, abends nach der Arbeit nach Hause zu kommn und dann wieder in einer physischen Welt zu leben, wo man zum Starten des Wasserkochers extra in die Küche gehen und einen Knopf betätigen muss. Wo man mit einem anderen Menschen mühsam und missverständlich kommunizieren muss, während man bei der Arbeit vom Computer immer sofort richtig verstanden wird. Das normale Leben käme einem langsam und ineffizient vor. Wer jeden Tag acht Stunden lang mit Hilfe so einer Schnittstelle arbeitet, würde privat ungeduldig und unausstehlich.

In dem oben genannten Artikel wird uns weis gemacht, diese Anwendung sei gedacht für Behinderte. Ja, medizinische Anwendungen, die sind ethisch korrekt und da kann niemand etwas dagegen haben. Aber am Ende geht es eben doch um militärische Anwendungen, um die effizientere Arbeit von Menschen in Firmen, die dadurch auch besser kontrollierbar werden bzw. sich selbst zensieren, weil die Firma ja jeden Gedanken mitliest. Die Gedanken wären dann nicht mehr frei. Und wehe, man vergisst am Feierabend, die Bluetooth-Verbindung zu deaktieren! Dann liest die Firma noch die Abendgestaltung mit. Auch wenn ich immer sage, dass Künstliche Intelligenz und menschliche Intelligenz in Kombination die besten Ergebnisse bringt, meine ich damit keine technische Integration!

Andrea Herrmann

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Interview zum Informatikspektrum

Im Themenheft "50 Jahre Informatik" des Informatik-Spektrums erschien ein Interview mit mir über diese Zeitschrift.

Andrea Herrmann

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Datenschutz

Nur ein kleiner Querverweis auf den Präsidiumsarbeitskreis "Datenschutz" der Gesellschaft für Informatik. Alle paar Wochen veröffentliche ich in dessen Blog einen kurzen Artikel über ein passendes Thema. Die letzten Beiträge von mir waren: "Spezifikation von Datenschutz-Anforderungen durch LINDDUN", "Spezifikation korrekter Datenschutzanforderungen", "Economics of Privacy", "Privacy-Patterns" und "Deanonymisierung".

Andrea Herrmann

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Professorin an der AKAD

Wenn es kommt, dann kommt es plötzlich und unerwartet. Ich habe nun einen Arbeitsvertrag für eine unbefristete Professur unterschrieben. Und es ist nicht irgendeine Professur, sondern eine Stelle an der AKAD University in Stuttgart. Seit 2009 arbeite ich freiberuflich für diese Fernhochschule und habe die ganze Zeit gelauert, ob mal eine thematisch passende Professorenstelle ausgeschrieben wird. Endlich war es nun so weit: eine Professur für Software Engineering. Trotzdem habe ich nicht wirklich geglaubt, dass ich die Stelle bekomme. Es gibt ja noch mehr Software Engineering-Experten in Deutschland. Viele davon kenne ich persönlich oder habe ihre Bücher gelesen. Meine Beteiligung an Berufungskommissionen hat mich auch sehr desillusioniert, wenn ich sah, dass die Bewerbungen auf eine einzige Stelle vier Aktenordner füllten. Aber nun habe ich meinen Traumjob, und das auch noch in meiner Heimatstadt. Am 1. Oktober geht es los.

Im September ist an der FH Dortmund noch Prüfungszeit, was bedeutet, dass ich wieder Kartons mit Prüfungen in meinem Büro stapeln werden. Volle Papierkisten, bis oben hin. Auf das organisatorische Geraffel einer Prüfung mit 600 Teilnehmer/innen in Corona-Zeiten bin ich mal gespannt. Die Vorgehensanleitung werde ich mir vorher drei Mal durchlesen, weil es wirklich sehr kompliziert klang, wer wann was in welcher Reihenfolge tun soll. Kein ungeordnetes Gedrängel in den Prüfungsraum mehr, keine freie Platzwahl.

Andrea Herrmann

 

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